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20. Türchen: Ganz großes Kino.

Zu unserer allabendlichen Adventskalender-Zeremonie gehört neben einem kräftigen Glockengeläut natürlich auch eine einstimmende musikalische Untermalung, für die meist Frank Sinatra oder  Dean Martin,  manchmal  auch Elvis Presley, Anneliese Rothenberger oder Helene Fischer Sorge tragen. Diese illustre Reihe haben wir dieses Jahr aus gegebenem Anlass um Bob Dylan erweitert.

Ob seine Lyrics zu „Santa Claus ist back in town“ oder sein „Christmas Blues“ in die Bewertung des Komitees mit eingeflossen sind, weiß ich nicht, halte es aber für ziemlich wahrscheinlich. Schließlich, so in einer Würdigung des Komitees, sollten seine poetischen Kreationen  in der großen amerikanischen Gesangstradition geehrt werden und dazu gehört nun einmal Santa Claus. Auch der Einschätzung der Sprecherin des Komitees, dass Dylan mit seinen Werken nicht anders auftrete als  Homer vor einigen tausend Jahren, kann man vorbehaltlos zustimmen. Höchst Bedauerlich aber ist es, dass der Mäonide den säcketragenden Claus noch nicht kannte. Es wäre doch sehr reizvoll gewesen einmal das Cover  des blinden Rhapsoden mit dem des rauen Barden zu vergleichen.

Ansonsten ein durch und durch normaler Ablauf des Abends: Tosender Applaus und Santa Clauss lief mal wieder einem Pferdeschwanz erst vorneweg und dann hinterher. Angeblich wollte er der jungen Dame helfen ihre Geschenke sicher an den Tisch zu bringen. Zugegeben es waren derer wieder viele: Da war zuerst eine Filmrolle, die einen Cine-Star-Kinogutschein für zwei Personen nebst einer XXL Tüte Popcorn und einen XXL Becher Cola enthielt. Ferner gab es einen hausgebackenen Weihnachtsstollen, eine Flasche Rosé-Sekt, eine Tüte mit Äpfeln, Mandarinen, Nüssen, Schokolade usw. usf. Alles wieder ganz großes Kino.