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Schauspiel im Größenwahn

Jeder Abend ein Happy End

Jeden Abend, wenn das Größenwahn (voll)besetzt ist, das Essen (fast alle) Gäste erreicht hat, deren Gläser (fast halbvoll gefüllt sind), dann, ja dann erklingt die Adventsglocke (sehr laut, manche erschrecken sich sogar, sorry an dieser Stelle), Last Christmas ertönt (sogar noch lauter) durch die Boxen, drei (meistens sind es drei Bedienungen) erscheinen mit Weihnachtsmützen und drehen eine (nennen wir es einfach) Polonaise, allerdings nicht immer im gleichen Rhythmus (mit der Musik) ... dann, dann ist Bescherungszeit in der Kneipe. 
"Was ist hier los", wundert sich (meist ein neuer Gast). „Endlich“, sagt ein anderer und „Hoffentlich werde ich ausgesucht“, wünschen sich die meisten (meist alte Hasen).
Dieses „Schauspiel“ in der Adventszeit hat sich (seit mehreren Jahren) etabliert und gehört zu den Aufführungen, die „Geschichten“ schreiben.  Der teilnehmende Gast (völlig ahnungslos, unvorbereitet, erschrocken und verwundert), der gebeten wird, dem Reigentanz zu folgen (alle andere Gäste schauen zu) hat die (liebe) Aufgabe das Kästchen mit dem Tagesgenauen Datum zu öffnen. Manche Kästchen sind aber gar nicht so einfach zu erreichen (so wie am 9. Dezember), und es reicht auch nicht immer auf die Bank sich zu stellen (der Gast heute, musste sogar auf dem Tisch drauf – die anderen Gästen am Tisch 23 hatten schon fertiggegessen und die Teller waren abgeräumt, Gott sei Dank, Bilderbeweis vorhanden).
Kein Wunder also, dass bei diesem „Schauspiel“ auch 2 Eintrittskarten für das Schauspiel Frankfurt zu gewinnen waren (neben Süßigkeiten, Schokonikolaus (aus dem Weltladen in der Berger Straße und den köstlichen Christstollen (aus Hans-Jürgens Küche, er nimmt nicht so viel Zucker).
Bei dem anschließenden Gespräch mit der Dame (als sie endlich an ihrem sicheren Platz, bei Begleiter und Getränk kam), sie die Bedienung fragte, welches Stück könnte man ihr Empfehlen im Schauspiel zu sehen, bekam sie die Antwort: „Besuchen Sie ab Februar die Orestie“, mit der Begründung: Es ist die einzige Tragödie, mit Happy End“.
So wie auch im Größenwahn.
Jeder Abend ein fröhliches Ende.