Cafe Groessenwahn - AKTUELL - Single-News

12. Türchen

Das 12. Kästchen ist recht eigenwillig dekoriert. Ein prächtiger weißer Stier mit feurigen  Augen ist da zu sehen, ein Motiv, das ja nicht unbedingt auf Weihnachten einstimmt. Man denkt an Minos, der einen solchen Stier, weil er ihm so gut gefiel, lieber versteckte, als ihn den Göttern zu opfern. Man denkt an  Pasiphae und Europa, die auf einen weißen Stier hereinfielen. Wenn nun der Gast, der das 12. Türchen öffnete, aus diesem Kästchen eine Wärmflasche holt, so ist das vielleicht gegen alle Erwartung. Aber wir wollen  das als Zeichen dafür nehmen, dass auch das Animalische nur mit Wasser kocht. Jedenfalls ist eine solche Wärmflasche gerade jetzt, da die Wintersonnenwende vor der Tür steht, der Gesundheit ausgesprochen zuträglich und ohne Gesundheit kommt  auch das Animalische nicht aus. Sicherlich ist  eine Wärmeflasche ein ziemlich prosaisches Weihnachtsgeschenk. Man denke nur  an den Unterschied in der Geschichte, wenn man dem  Jesusknaben in seiner Krippe statt eines Ochsen eine Wärmflasche beigegeben hätte. Aber praktischer als jeder Ochse ist so eine Wärmflasche in jedem Fall. Die Wärmflasche des 13. Kästchens ist zudem keine gewöhnliche, sondern eine, die mit einem schönen roten Filz ummantelt ist. Und da mit dieser Wärmflasche  noch eine Flasche Champagner, ein hausgemachter Christstollen, eine schöne Dose und eine Tüte mit Äpfeln, Plätzchen, Mandarinen und Schokolade zum Vorschein kam, darf man sagen, dass zumindest unser Stier gehalten hat, was er versprochen hat: viel Vergnügen - eines, das der Gewinner sogar mit seinen Freunden und Nachbarinnen teilte.

Die Wärmflasche war übrigens eine Spende der bios-affaire.